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Mobilität in Kleinmachnow

Die Reduzierung der Schadstoffbelastung durch den Verkehr im Ort zu senken, ist ein wesentliches Ziel des Kleinmachnower Klimaschutzkonzeptes. Dies ist eine Aufgabe, an der sich alle Einwohner und Einwohnerinnen der Gemeinde beteiligen können.  Eine besondere Bedeutung kommt dabei dem Ausbau des Radverkehrs, der Nutzung des öffentlichen Nahverkehrs, alternativen Mobilitätsangeboten sowie der Förderung der E-Mobilität zu.

Mobil auch ohne eigenes Auto – Sharing goes KLM

Es muss nicht immer das eigene Auto sein, um bequem von A nach B zu kommen. Dies gilt vor allem für die sogenannte „erste oder letzte Meile“ – also beim Weg vom Bahnhof nach Haus und zurück. Park & Ride-Plätze sind leider häufig überfüllt. Nicht anders ist es womöglich vor der eigenen Haustür, wo der Platz selten für Zweit- und Drittfahrzeuge eines Haushalts reicht. Auch die Bustaktung passt nicht immer zu den eigenen Plänen. Daher sind Alternativen gefragt. Die Gemeinde Kleinmachnow setzt hierbei auf nachhaltige Mobilität, indem sie den Ausbau von Sharing-Angeboten fördert und den Trend „Nutzen statt besitzen“ unterstützt. Mit dem Pilotprojekt „Mobilstation“, das von 2022 bis Ende 2026 die Ausleihe von E-Bikes und Lastenrädern ermöglichte, wurden bereits erste wichtige Akzente zur Förderung alternativer Mobilitätsangebote gesetzt. Basierend auf den Erfahrungen aus diesem Projekt geht die Gemeinde nun den nächsten Schritt.

Ab November 2024 stehen an sechs ausgewählten Verkehrsknotenpunkten in Kleinmachnow nicht nur Fahrräder, E-Mopeds und Roller, sondern teilweise auch Autos zum Ausleihen bereit. Als Partner konnte die BVG gewonnen werden, die ihre innovative Jelbi-App zur Verfügung stellt. Das ÖPNV-Netz wird durch zahlreiche zusätzliche Mobilitätsangebote für die erste und letzte Meile erweitert. Dies erleichtert den Umstieg auf alternative Verkehrsmittel, da die Erreichbarkeit deutlich verbessert wird. Selbstverständlich gibt es für alle Jelbi-Angebote einen klaren Ordnungsrahmen, um „wildes Parken“ der Sharing-Fahrzeuge zu reduzieren. Denn alle Jelbi-, beziehungsweise BVG-Partner verpflichten sich zur Einhaltung vorgegebener Standards. Verkehrswidrig geparkte Fahrzeuge können gegebenenfalls über die Jelbi-App gemeldet werden.

  • Jelbi-Banner © BVG | Jelbi


Mit der Jelbi-App ans Ziel

In Berlin und dem Umland existieren bereits mehr als 120 Jelbi-Mobilstandorte, sechs weitere kommen nun in Kleinmachnow hinzu. Angedacht sind:

Drei Mobilpunkte: Hier steht alles bereit, was zwei Räder hat, also E-Bikes, E-Roller und E-Mopeds.

  • August-Bebel-Platz,
  • Adam-Kuckhoff-Platz
  • Kreuzung Meiereifeld, Thomas-Müntzer-Damm, Zehlendorfer Damm

Drei Mobilstationen: Hier stehen neben den Zweirädern auch Autos zur Verfügung

  • Rathausmarkt,
  • Albert-Einstein-Ring,
  • Herrmann-von-Helmholtz-Straße, Ecke Stahnsdorfer Damm.


So funktioniert die Jelbi-App

Die Jelbi-App finden Sie kostenlos u.a. im App-Store Ihres Smartphones, Tablets oder PCs.

Nachdem Sie die Jelbi-App, herunter-, der Führerschein hochgeladen und die Zahlungsmethode eingestellt haben, kann es auch schon losgehen: Nur noch das Ziel eingeben und Mobilitätsangebote auswählen. Dann heißt es auch schon: losfahren und entspannt ankommen. Bezahlt wird ebenfalls bequem per App.

Die Jelbi-Share-Partner stellen sicher, dass die Stationen regelmäßig mit neuen Fahrzeugen bestückt werden. Daher findet man an allen Stationen nahezu immer ein Gefährt. Falls nicht, können Sie in der App ganz einfach nach dem nächstgelegenen Fahrzeug suchen.

Regeln für das Abstellen

Autos können im gesamten Gemeindegebiet sowie in Berlin abgestellt werden, allerdings nur an Orten, an denen das Parken erlaubt ist und keine Parkgebühren anfallen.

Regeln gibt es auch für das Abstellen der Scooter und Räder. Sie dürfen – wie jedes andere Zweirad –auf befestigten Flächen im Seitenraum, am Gehwegrand (wenn ausreichend breit) und auf Parkplätzen abgestellt werden. Verboten ist Abstellen unmittelbar an Querungs- oder Haltestellen, Einmündungen, Ein- und Ausgängen von Gebäuden, auf Radwegen, Friedhöfen oder in Fußgängerzonen und Grünanlagen.


Über Jelbi: Jelbi ist ein Projekt der BVG, das erstmals ÖPNV- und die Sharing-Angebote fast aller Anbieter unter einem Dach bündelt. Mit der Jelbi-App haben Sie Zugriff auf eine breite Palette von Mobilitätslösungen – von ÖPNV-Ticket über Fahrrad, Roller oder E-Moped bis hin zu Autos und Taxis. Die App zeigt bequem und transparent alle Standorte, Kosten und Fahrzeiten im direkten Vergleich. Alle Angebote können ohne Plattformwechsel direkt über die Jelbi-App gebucht und bezahlt werden.


Ladestationen für Elektrokraftfahrzeuge in Kleinmachnow

Um die Nutzung von Elektrofahrzeugen in Kleinmachnow zu fördern und damit eine Alternative zur Feinstaub-, Lärm- und CO2-Belastung durch den motorisierten Individualverkehr zu schaffen, hat die Gemeinde im Mai 2018 ein Elektromobilitätskonzept für Kleinmachnow beschlossen. Auf Antrag der Gemeindevertretung zur Teilnahme am Bundesförderprogramm „Ladeinfrastruktur“ wurde im April 2019 die Errichtung von sieben Ladesäulen beschlossen. Zusätzlich wurde im November 2021 die Errichtung einer Schnellladestation am Standort Rathausmarkt, Adolf-Grimme-Ring (Ost) beschlossen und umgesetzt.

Die sieben Normalladestationen mit jeweils zwei Lademöglichkeiten bieten ein flächendeckendes und gut zugängliches E-Ladenetz in Kleinmachnow. Damit geht die Gemeinde einen wichtigen Schritt in Richtung Klimaschutz und umweltfreundliche Mobilität. Mit einer Leistung von 22 Kilowatt (abhängig von der Ladekapazität des Fahrzeugs) können Elektroautos – sofern sie darauf vorbereitet sind – schnell aufgeladen werden. Die Ladesäulen in Kleinmachnow sind, wie mittlerweile Standard, mit den Steckern Typ 2 und 1 CHAdeMO ausgestattet. Die genauen Standorte entnehmen Sie der unten stehenden Karte.

Normalladesäulen in Kleinmachnow

  • 7 Normalladesäulen mit je 2 Ladepunkten an hochfrequentierten Orten
  • 22 KW je nach Ladeleistung des Fahrzeugs
  • Stecker: TYP 2 und 1 CHAdeMO

Schnellladesäule ergänzt E-Ladeangebot

An einem der sieben E-Lade-Standorte – am Rathausmarkt vor dem Drogeriemarkt – findet sich eine Schnellladestation mit zwei Lademöglichkeiten für Elektroautos. Über das Förderprogramm RENplus 2014–2020 erhielt die Gemeinde dafür Fördermittel des Landes Brandenburg und der EU in Höhe von rund 32.000 Euro.

An der Schnellladestation des Herstellers Alpitronic kann über ein gekühltes DC-Ladekabel eine Leistung von bis zu 150 kWh abgerufen werden. Damit gehört die Station zu den ultraschnellen Ladesystemen für Elektrofahrzeuge.

Schnellladesäule in Kleinmachnow

  • 1 Schnellladesäule mit je 2 Ladepunkten am Rathausmarkt (vor dem Drogeriemarkt)
  • 150 KW je nach Ladeleistung des Fahrzeugs
  • Stecker: 2 Combo-2 CCS-Stecker und 1 CHAdeMO-Stecker


Verschiedene Zahlungsmöglichkeiten

Es gibt mehrere Möglichkeiten, um beim E-Laden zu bezahlen. Eine Möglichkeit ist das Bezahlen mit einer Ladekarte. Dazu erhalten Elektroautobesitzer vom jeweiligen Anbieter eine personalisierte Ladekarte, mit der sie sich authentifizieren können. Die Karte ist mit einem sogenannten RFID-Chip (Radio Frequency Identification) ausgestattet.

Für das spontane Laden können auch Girocards deutscher Banken verwendet werden. Voraussetzung ist lediglich, dass diese Karten über die Funktion des kontaktlosen Bezahlens verfügen. Bitte erkundigen Sie sich hierzu bei Ihrer Hausbank.

Darüber hinaus können Elektroautofahrer den Ladevorgang auch mit ihrem Smartphone über einen QR-Code, der sich an jeder Ladesäule befindet, online starten und abrechnen. Die Abrechnung erfolgt verbrauchsabhängig.