Klimaschutz vor Ort
Die Gemeinde engagierte sich bereits 1994 mit ersten Vorschlägen und Bemühungen, der sich abzeichnenden Klimaveränderung entgegenzuwirken. Der Fachdienst Verkehrsplanung, Klima- und Umweltschutz ist Ihr Ansprechpartner zum Klimaschutz in Kleinmachnow. Dieser erstellt gemeinsam mit einem externen Planungsbüro sowie Bürgerinnen und Bürgern ein neues integriertes Klimaschutzkonzept (IKK). Außerdem vernetzt der Fachdienst die verschiedenen Partner, berät zu Fördermöglichkeiten, initiiert und organisiert die Teilnahmen an verschiedenen Wettbewerben und Kampagnen.
Lokale Agenda 2021
Die Lokale Agenda 21 ist ein kommunales Handlungsprogramm für nachhaltige Entwicklung. Sie soll in einem Konsultationsprozess zwischen Kommunalpolitik und Bürgerschaft entstehen und Entwicklungsziele in Sachen Klimaschutz mit der Kommune im Konsens vereinbaren und Impulse für deren Umsetzung auslösen.
Mit steigendem öffentlichen Interesse am Thema gründete sich 1997 eine Lokale Agenda 21, die unter anderem die Realisierung von Bürgersolaranlagen auf Schulen initiierte und im Bildungs- und Projektbereich Aktivitäten zu den Themen Ressourcenschutz, Energieeffizienz und erneuerbare Energien entfaltete, wobei insbesondere die Einbindung der Öffentlichkeit angestrebt wurde.
Die Lokale Agenda-Arbeitsgruppe Klimaschutz befasst sich in Kleinmachnow konkret mit den CO2-Emissionen, Handlungsoptionen zur Emissionsminderung und der Elektromobilität. Mit Unterstützung der Gemeinde richtet die Lokale Agenda 21 regelmäßig Aktionen und Veranstaltungen aus. Seit 2004 ist Kleinmachnow Mitglied im Klimabündnis der europäischen Städte sowie der Alianza del Clima e. V.
Wichtige Parameter: Solarthermie und Verkehr
Im Rahmen eines Modellprojektes wurde das von den Kommunen der Region TKS betriebene Freibad Kiebitzberge mit einem solarthermischen System zur ganzjährigen Beheizung inklusive Warmwasserversorgung der Gebäude und zur Erwärmung des Schwimmerbeckens mit 700 m² Schwimmbadabsorbern ausgestattet. Für weitere kommunale Liegenschaften erfolgte der Wechsel zu Ökostrom.
Die Gemeinde Keinmachnow betreibt zudem drei große Phovotoltaikanlagen auf den Dächern von öffentlichen Gebäuden: der Freiwilligen Feuerwehr, auf der Sporthalle der Maxim-Gorki-Gesamtschule sowie auf dem Dach der Grundschule auf den Seeberg.
Schließlich hat die Gemeinde im Jahr 2018 mit der Erarbeitung eines Integrierten Verkehrskonzeptes (IVK) für den Ort begonnen, das Fußgänger/-innen und Radfahrern/-innen mehr Raum geben soll und sich in Teilen bereits in der Umsetzung befindet.
Modernisierung der Straßenbeleuchtung
Etwa 2650 Straßenbeleuchtungen gibt es in Kleinmachnow. Ab 2022 soll sukzessive der Umtausch von alten Leuchten, die zum Teil noch aus Quecksilberdampf-Hochdrucklampen bestehen, auf LED Lampen realisiert werden.
Durch die energetische Modernisierung können laut Deutscher Energie-Agentur (DENA) bis zu 80 Prozent, also insgesamt circa 2,2 Milliarden kWh, des jährlichen Stromverbrauchs im öffentlichen Sektor eingespart werden. Für die Gemeinde Kleinmachnow beträgt der Anteil des Stromverbrauchs sogar 69 Prozent, was den größten Beitrag an CO2-Reduktion durch die öffentliche Hand bedeuten würde. Rechnerisch gesehen, können durch die Modernisierungsmaßnahmen (mit einer groben Annahme von 50 Prozent Reduktion des Stromverbrauchs) jährlich mindestens 222 Tonnen CO2 eingespart werden. Daher soll die Straßenbeleuchtung in Kleinmachnow zügig aber schrittweise und qualitativ modernisiert werden. Der Fachdienst Tiefbau hat für die erste Ausführung 20.000 Euro Haushaltsmittel im Jahr 2022 gesichert.
Haushaltstechnisch gesehen, betragen die jährlichen Stromkosten für Straßenbeleuchtung in Kleinmachnow zwischen 255.000 und 296.000 Euro. Mit der Modernisierung ist eine jährliche Einsparung von mindestens 127.000 Euro zu erwarten. Die Investition für die Umrüstung auf LED wird sich daher innerhalb weniger Jahre amortisieren.
Upcycling-Box macht Thema Wiederverwertung zum Thema
Gemeinsam mit der Kleinmachnower Künstlerin Julia Ehrt wurde eine Upcycling-Box entwickelt. Der auffällige rotblaue Turm soll als Blickfang im Rathausfoyer Kinder und Erwachsene über die Möglichkeit der Weiterverwendung verschiedener Materialien informieren und als Sammelstelle für Korken, Kerzenreste und alte Kulis und Stifte dienen. Die Besucher/-innen werden so spielerisch an das Thema Recycling und Wiederverwendung von Ressourcen herangeführt. So können aus Korken Dämmplatten werden, aus Kerzenresten entstehen neue Kerzen, und Kugelschreiber erhalten ein neues Leben als Gießkanne. Auf diese Weise werden wertvolle Ressourcen gespart und die Umwelt geschützt.
Kooperationspartner der Aktion ist der Naturschutzbund Deutschland (NABU), der sich mit der NABU KORKampagne das Ziel gesetzt hat, uralte Korkeichenwälder zu schützen und zu erhalten, indem Flaschenkorken wiederverwendet werden.
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