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Kleinmachnow spendet fürs Löwengehege im Zoo Eberswalde

Nach der aufsehenerregenden Sommerlochjagd auf einen vermeintlichen Löwen im vergangenen Sommer hat Kleinmachnow nun 500 Euro für das Löwengehege im Zoo Eberswalde gespendet. Das Ziel der Spende ist, den Zoo bei der Pflege der Löwen zu unterstützen, aber auch einen humorvollen Schlusspunkt unter die Löwenposse zu setzen.

Der Dienstagmorgen präsentiert sich auch im Zoo Eberswalde zunächst einmal in einem tristen Novembergrau. Doch dann begrüßt den Besucher gleich zu Beginn eine kleine Gruppe munterer Humboldt-Pinguine. Denen ist das Grau egal, weil sie sich eh ins Nass stürzen und fröhlich im mit Sichtglas versehenen Schwimmbecken eine Runde drehen. Sofort stellt sich beim Besucher gute Laune ein. Und auch die übrigen Tiere, Affen, Greifvögel, Zwergschweinchen, Wiesent und Co. mustern die wenigen Besucher mit aufmerksamen Blicken. Es wird klar: So ein Herbsttag ist – selbst, wenn grau – ein idealer Tag für einen Zoobesuch. Man kann sich in Ruhe auf die Tiere einlassen und diese scheinen sogar erfreut – endlich mal was los!

Willkommen im Zoo Eberswalde!

Von majestätischen Löwen und Tigern über farbenprächtige Papageien bis hin zu eleganten Flamingos und verspielten Kängurus – der Zoo Eberswalde präsentiert auf 15 Hektar eine beeindruckende Vielfalt von rund 1.500 Tieren aus 150 Arten und fünf Kontinenten. Circa 300.000 Besucher zählt der Tierpark Eberswalde jährlich. Für die kleinen Besucher gibt es neben den tierischen Attraktionen zahlreiche Abenteuerspielplätze. Die Anlage ist komplett senioren- und behindertengerecht.

Zu den klassischen Tiergehegen und Volieren gesellen sich ein Urwaldhaus, ein Baumwipfelpfad über den Wölfen, das Pinguin-Schaubecken sowie eine große Freianlage, in der die Affen „durch den Wald rasen“. Außerdem gibt es ein begehbares Freigehege für Damwild und Kängurus. Und nicht zu vergessen: Die Löwenanlage! Hier gelangen Besucher durch einen Tunnel in eine voll verglaste Höhle. Von dort haben sie die schleichenden Raubkatzen direkt im Blick – und umgekehrt.

Der Zoo Eberswalde engagiert sich aktiv im Artenschutz und ist Partner der gleichnamigen Stiftung. Darüber hinaus bietet er ein umweltpädagogisches Bildungsangebot zu Themen wie Eiszeit, Klima- und Artenschutz sowie Naturschutz. Der Zoo wurde nicht nur von Familien in Berlin und Brandenburg zu einem der drei beliebtesten Ausflugsziele gewählt, sondern auch vom Reisemagazin "unterwegs" zu einem der zehn schönsten Zoos in Deutschland ernannt.

Ende gut. Löwen-Gut im Zoo Eberswalde

„Damit die „Löwin von Kleinmachnow“ nicht nur als Internet-Kuriosität in Erinnerung bleibt, hatten wir die Idee, den Eberswalder Zoo mit einer Spende zu unterstützen“, begründet Bürgermeister Michael Grubert die Spendenaktion. „Natürlich sehen wir das mit einem Augenzwinkern, aber so hat die Sommerloch-Löwin doch noch etwas Gutes und auf jeden Fall einen würdigen Ort und Anlass zur Erinnerung gefunden“, so Grubert.

„Auf den Zoo Eberswalde sind wir wegen seiner ungewöhnlichen Löwenanlage und der kreativen Spendenmöglichkeit aufmerksam geworden“, so Kleinmachnows Bürgermeister. Direkt am „aufregendsten Löwengehege Deutschlands“ befindet sich eine Granittafel mit einer Löwengravur. Der „König der Tiere“ ist dort mit 60 Körperstellen bezeichnet und mit Nummern in Granit gemeißelt. Diese können symbolisch zu einem Preis ab 500 Euro erworben werden. Die Gemeinde Kleinmachnow wurde nun mit der Nummer 59 auf der Granittafel eingetragen.

Ursprünglich hatte Bürgermeister Grubert eine fünfjährige Patenschaft der Gemeinde angestrebt, bei der jährlich 500 Euro für das Löwengehege zur Verfügung gestellt werden sollten. In Teilen der Gemeindevertretung gab es jedoch Bedenken, da der von der Kommunalaufsicht geforderte örtliche Bezug von Kleinmachnow zu Eberswalde nicht gegeben war. Die einmalige Spende fand jedoch Zustimmung. Michael Grubert kündigte an, zusammen mit dem stellvertretenden Bürgermeister, Hartmut Piecha, eine gemeinsame private Spende in Höhe von 500 Euro hinzuzufügen.

Zoodirektorin Paulina Ostrowska bedankte sich herzlich für die Spende und betonte, dass die Pflege des Löwengeheges sehr kostenintensiv sei. Sie wies darauf hin, dass die Löwen zwar Publikumslieblinge seien, die Haltung der Tiere aber eben auch sehr aufwendig sei. Sie freute sich über die „schöne Geste“, mit der Kleinmachnow und Eberswalde nun eine „kleine Partnerschaft“ verbindet. Das sei ja eigentlich auch naheliegend, wenn die Stadt EBERSwalde heiße und zwei Wildschweine im Wappen trage, befand Bürgermeister Grubert im Gespräch.