Inhalt

Pflege und Betreuung

In Brandenburg leben mehr als 113.000, in Potsdam Mittelmark 6.774 pflegebedürftige Menschen. Mit einer erheblicher Zunahme der Pflegebedürftigkeit auf über 174.000 bzw. 13.300 bis zum Jahr 2040 wird gerechnet. Es gibt mehr als 320 stationäre Pflegeeinrichtungen und fast 550 ambulante Pflegedienste im Land. Hinzu kommen 350 Einrichtungen für Menschen mit Behinderung.

Pflege vor Ort

Gut leben im vertrauten Wohnumfeld in Teltow und Kleinmachnow – durch gesundes Altern, würdevolle Pflege und durch barrierefreie Quartierentwicklung

Alle Menschen hoffen, nicht pflegebedürftig zu werden. Gleichzeitig wissen alle, dass die Realität wahrscheinlich anders sein wird. Menschen mit Demenz wollen genauso wie alle anderen so lange wie möglich selbstbestimmt zu Hause leben, auch wenn Pflegebedarf entsteht.

Pflegebedürftigkeit ist aber nicht ausschließlich ein Thema älterer Menschen. Pflegebedürftigkeit kann alle Menschen in jeder Phase des Lebens treffen. Hier setzt das Programm „Pflege vor Ort“ der Kommunen Teltow und Kleinmachnow in Zusammenarbeit mit der Akademie 2. Lebenshälfte an.

Ziel des Programms „Pflege vor Ort“ in Teltow und Kleinmachnow ist es, den Eintritt von Pflegebedürftigkeit zu verzögern, die Pflege im eigenen Haushalt zu ermöglichen und Angehörige dabei zu unterstützen.

Das Angebot an Sie

  • Aufsuchende soziale Arbeit in der Häuslichkeit durch den Einsatz von hauptamtlichen Lotsen und Lotsinnen in Teltow und Kleinmachnow
  • Information und Vermittlung Betroffener und/oder Angehöriger zu Beratungs- und Unterstützungsangeboten
  • Ehrenamtlich tätige Lotsen als Ansprechpartner/-innen für die Menschen vor Ort
  • Organisation und Durchführung von Informationsreihen im Vor- und Umfeld von Pflege und sozialer Teilhabe

Der Weg – mit Ihnen gemeinsam

Nehmen Sie Anteil und bringen Sie sich für Ihre Nachbarschaft ein. Durch ehrenamtliches Engagement, kurzfristige Hilfe in der Nachbarschaft oder vielleicht auch im Rahmen eines anerkannten, alltagsunterstützenden Angebotes.

Pflege vor Ort in Kleinmachnow

Andrea Krohn-Hagen

Koordinatorin Teltow und Kleinmachnow



Weitere Angebote zum Thema Pflege und Beratung:

Regionale Beratungszentren

Regionale Beratungszentren

Der Einstieg in alle möglichen sozialen Unterstützungsleistungen ist für alle Bürgerinnen und Bürger des Landkreises in den regionalen Beratungszentren (in Teltow, Werder (Havel), Bad Belzig, Brandenburg an der Havel) über die trägerneutrale Allgemeine soziale Beratung möglich. Sie finden umfangreiche Beratung und Unterstützung für mögliche Ansprüche bei:

  • Hilfen zum Lebensunterhalt (Kindergeld, Unterhaltsvorschuss, Arbeitslosengeld I und II, Sozialhilfe, Bildung und Teilhabe usw.),
  • Hilfen bei Schulden oder Auswirkungen von familiären Trennungssituationen,
  • Hilfen zum Wohnen (Wohngeld, Kosten der Unterkunft, Wohnraumsuche usw.),
  • Hilfen zur Gesundheit (z.B. zur Krankenversicherung, Ansprüchen bei Unterstützung zur Eingliederung von Menschen mit Behinderung oder die davon bedroht sind, Einstieg in die Hilfen zur Pflege oder bei Demenz) und
  • Hilfen zur Integration bei Zuwanderung nach Deutschland.

In den vier Regionen des Landkreises findet eine Sprechstunde zur Allgemeinen sozialen Beratung statt, die allen Bürgerinnen und Bürgern offensteht. Die Fachkräfte vor Ort unterstützen bei behördlichen Angelegenheiten und leisten Hilfestellung beim Ausfüllen von Anträgen.
Bei Krisensituationen wie Trennung, Wohnraumsuche, Krankheit oder Schulden bieten sie eine individuelle Beratung. Sie erhalten Rat und Unterstützung für Pflegebedürftige und deren Angehörige.

Pflege-Stützpunkte Potsdam-Mittelmark

In Brandenburg und speziell in Potsdam-Mittelmark gibt diverse Pflegestützpunkte. Ein Pflegestützpunkt ist eine neutrale Beratungsstelle für Menschen, die Informationen aus einer Hand rund um das komplexe Thema Pflege benötigen. Der für den gesamten Landkreis zuständige Pflegestützpunkt Potsdam-Mittelmark befindet sich im Regionalen Beratungszentrum Am Gutshof 1 in in Werder (Havel).

Es besteht die Möglichkeit zu Terminvereinbarungen in den Sprechstunden sowie zu Hausbesuchen im ganzen Landkreis. Individuelle Termine können auch außerhalb der Öffnungszeiten oder bei Bedarf als Hausbesuch in der Wohnung des Ratsuchenden vereinbart werden. Sie werden unabhängig von der Krankenkassenzugehörigkeit kostenfrei und kompetent informiert und beraten zu allen Fragen rund um die Hilfen zur Pflege, bei Pflegebedürftigkeit und bei Behinderungen.

Die Pflegeberatung hilft insbesondere bei der Entlastung pflegender Angehöriger, der Vermeidung unnötiger Heimaufnahmen, der Vermittlung ehrenamtlicher Angebote und bietet individuelle Lösungen, um möglichst lange in der eigenen Wohnung leben zu können. Die Mitarbeitenden des Beratungsteams begleiten Sie fachlich, beraten Sie umfassend zu allen Möglichkeiten im aktuellen Gesundheitssystem, zu Leistungsansprüchen und Betreuungsangeboten für Pflege.

Videoberatung von zu Hause aus möglich!

Seit Juli 2023 besteht die Möglichkeit einer Videoberatung bequem von zu Hause aus. Der Ausbau der Pflegeberatung – insbesondere in den „Pflegestützpunkten“ ist ein wichtiger Bestandteil des Paktes für Pflege im Land Brandenburg und wird auch finanziell gefördert.

Eine Terminvereinbarung ist telefonisch unter +49 3327 739343 oder direkt über die Internetseite des Pflegestützpunktes (https://pflegestuetzpunkte-brandenburg.de/) möglich.

Pflege-Notruf

Pflege-Notruf

Das Beratungstelefon “Pflege in Not Brandenburg“ ist eine zentrale Beratungs- und Beschwerdestelle und will auch dazu beitragen, das Thema Gewalt in der Pflege aus der gesellschaftlichen Grauzone herauszuholen und Hilfestellungen zu geben. Unter der Telefonnummer 0180 265 55 66 (6 Cent pro Anruf aus dem deutschen Festnetz, für Anrufe aus Mobilfunknetzen können abweichende Preise gelten) erhalten Pflegebedürftige, Angehörige, in der Pflege Beschäftigte, Nachbarn oder Pflegeeinrichtungen kostenfrei qualifizierte Beratung, Informationen und Hilfsangebote, wenn zum Beispiel Überforderungen in der Pflege zu Aggressionen und Gewalt führen oder wenn sich Pflegende mit Schuldgefühlen aufgrund von eigener Überforderung quälen.