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Historisches Neujahrsgeschenk
Als Neujahrsgeschenk wurden der Gemeinde zwei Historiengemälde des Kleinmachnower Künstlers Herbert Lange „Das alte Rittergut derer von Hake zu Machnow“ (1999) und „Das Schloss Klein Machnow (1999)“ durch die Tochter und Nachlassverwalterin Andrea Richau übergeben.
Eine vielfältige künstlerische und handwerkliche Ausbildung und Berufstätigkeit hatten Herbert Lange (1920 - 2001) u.a. über Halle/Burg Giebichenstein und das Erzgebirge 1971 nach Potsdam bzw. Kleinmachnow geführt. Hier war er nicht nur als Maler, Grafiker und Restaurator tätig, sondern auch als Ortschronist. Er beschäftigte sich mit Kleinmachnower Plätzen und ihrer Geschichte auf Gemälden, Grafiken, Zeichnungen, Skizzen, er schrieb Anekdoten und historische Episoden auf und war eine feste Größe im kulturellen Leben.
Im Jahr 2020 wurde die Landgemeinde Kleinmachnow 100 und Herbert Lange wäre es auch geworden. So war ihm im Jubiläumsjahr eine Ausstellung gewidmet, die unter dem Titel "Reminiszenzen zum 100." einen Überblick über sein lange zurückreichendes und vielseitiges Werk gibt.
Wie so viele andere Veranstaltungen war auch diese Ausstellung von coronabedingten Einschränkungen betroffen: die Eröffnung im Oktober konnte nur im kleineren Kreis stattfinden. Im November und Dezember war das Rathaus weitgehend geschlossen und auch die Übergabe der Bilder wurde vorerst eine informelle Angelegenheit im kleinen Kreis. Trotz dieser Schwierigkeiten haben viele Kunstinteressierte und –schaffende die Ausstellung über die Region hinaus wahrgenommen, was an vielen Anfragen und Besuchswünschen ablesbar war.
Andrea Richau, die Tochter und Nachlassverwalterin des Künstlers, hatte diese Ausstellung lange mit der Kulturabteilung der Gemeinde geplant. Und so waren beide Seiten froh, dass nicht auch dieses Event wie so viele andere verschoben werden musste. Am 6. Januar, bei der Übergabe, dominierte nicht die Enttäuschung, sondern die Freude, es trotz allen Widrigkeiten geschafft zu haben, den Platz ihres Vaters in der Kleinmachnower Kulturgeschichte gewürdigt zu haben.
Sie übergab die Historiengemälde gerne dem Bürgermeister. „Ich erwarte nicht, dass die Bilder an einem bestimmten Ort hängen, die Gemeinde hat sie zu ihrer freien Verfügung und kann entscheiden, wo sie am besten passen. Sie eignen sich sicher auch für zukünftige Ausstellungen zur Ortsgeschichte“, sagte Richau. „Ich freue mich, dass meinem Väterchen auf diese Art noch einmal eine Ehrung zuteil geworden ist“.
Einige Bilder und Skizzen sind weiterhin im Foyer des Rathauses für Besucher mit Terminen in Fachbereichen des Rathauses zu sehen.


erstellt am 11.01.2021