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Ein Museum von und für Kleinmachnow

Seit vielen Jahren besteht der Wunsch nach einem Museum in Kleinmachnow. Doch wie soll dieses gestaltet werden? Was soll dort gezeigt werden? Und wessen Geschichte(n) sollen dort erzählt werden?
Seit 2015 unterstützt die Gemeinde einen Prozess, in dem Kleinmachnower/-innen unmittelbar selbst die Grundlage für ein künftiges Museum erarbeiten und mitgestalten.

Mit zwei viel beachteten Ausstellungen im einstigen Verkaufsbüro der Bürgerhaussieldung in der Karl-Marx-Straße 116 wurden gemeinsam mit interessierten Menschen erste Schritte gewagt. Im Mai 2021 beschloss die Gemeindevertretung schließlich, dass die einstige Auferstehungskirche im Jägerstieg 2 zu einem Museum für Kleinmachnow entwickelt werden soll. Auch sollen in diesem Gebäude der „Heimat- und Kulturverein Kleinmachnow e.V.“, die „Museumsinitiative Kleinmachnow e.V.“ und die „Aktionsgruppe Stolpersteine Kleinmachnow“ erstmals eine gemeinsame Heimat und ihre postalische Adresse finden.

Die historisch interessierte Bürgerschaft Kleinmachnows soll sich dort den bestehenden Initiativen anschließen oder selbstständig als Gruppe eigene Konzepte entwickeln können. Hierzu sind jedoch zunächst durch die Gemeinde Kleinmachnow als Träger der Einrichtung die baulichen Voraussetzungen zu schaffen, um erste Aktivitäten für eine dauerhafte Arbeit zu ermöglichen. Die vorbereitenden Planungen dafür laufen.

Geplant ist zudem, die Geschäftsführung des Hauses durch eine längerfristig angestellte Fachkraft zu gewährleisten. Die archivarische Betreuung der Sammlungsstücke durch eine ebenfalls längerfristig angestellte wissenschaftliche Fachkraft. 

Bild vergrößern: Die einstige Kirche im Jägerstieg
Die frühere Auferstehungskirche der evangelischen Gemeinde soll Museum werden

Bisherige Ausstellungen

Mit zwei eindrucksvollen Ausstellungen legten die Projektbeteiligten 2016 und 2017 einen Grundstein für die künftige Arbeit.

Ausstellung 2020: 100 Jahre Feiern

Zum Jubiläumsjahr der Gemeinde im Jahr 2020 war eine weitere Ausstellung imJägerstieg 2 geplant. Doch die Corona-Pandemie und die damit zusammenhängenden Kontaktbeschränkungen erschwerten die Vorbereitungen ganz erheblich. Auch in der Folge entstandene organisatorische und nicht zuletzt personelle Gründe standen der Weiterführung des Projekts leider im Weg. 


Ausstellung 2017 | Wurzeln

10. September – 1. Oktober 2017: Die Ausstellung beleuchtete in verschiedenen künstlerisch-wissenschaftlichen Forschungsprojekten historische, persönliche, botanische und poetische Aspekte von WURZELN in Kleinmachnow.

Die Ausstellung beleuchtete in verschiedenen künstlerisch-wissenschaftlichen Forschungsprojekten historische, persönliche, botanische und poetische Aspekte von WURZELN in Kleinmachnow. Der Traum Wurzeln zu schlagen, am Rande der Großstadt zu siedeln und die politischen Umwälzungen, die den Ort und seine Bürgschaft geprägt haben, bildeten den Hintergrund der Ausstellung. Auch das Leben im Grünen und der Garten in seinen unterschiedlichen Nutzungen wurden reflektiert.

Die Museumsinitiative und der Heimatverein Kleinmachnow haben in Zusammenarbeit mit Kuratorin Alexis Hyman Wolff und Kunstvermittlerin Danja Erni im Rahmen einer öffentlichen Museums-Werkstatt die Ausstellung und das umfangreiche Begleitprogramm entwickelt. Viele weitere Bürger/-innen des Ortes haben durch ihr Wissen und Können dazu beigetragen.

Mit dieser zweiten Ausstellung wird die Idee eines lebendigen Museums von und für Kleinmachnow fortgesetzt und die Grundlage für ein künftiges Museum erarbeitet.

Alexis Hyman Wolff
Kuratorin

Ausstellung 2016 | Ein Museum von und für Kleinmachnow

18. September – 2. Oktober 2016: Projektausstellung zur Untersuchung der Möglichkeiten eines partizipativen Museums in Zusammenarbeit mit Kleinmachnower/-innen

Die Bevölkerung Kleinmachnows wünscht sich ein Museum – einen Ort, nicht nur des Lernens, sondern der Erfahrungen, einen Ort der Begegnung und der kreativen Entfaltung, ein kulturelles Zentrum, wo Geschichte(n) immer wieder neu erzählt und kulturelle Werte gepflegt und reflektiert werden können.

Mit dieser Ausstellung testen wir ein Museumsmodell, in dem ein solches Museum von Kleinmachnower/-innen unmittelbar selbst, in Zusammenarbeit mit einem/einer Museumskurator/-in, mitentwickelt und aufgebaut werden könnte.

Wir befinden uns somit hier in einer Laborsituation, in der sich eine erste Gruppe von engagierten Kleinmachnower/-innen durch kurzfristige Ausstellungsprojekte mit dem Ort und dem Thema Museum in ganz unterschiedlicher Weise auseinandersetzen. Die Projekträume, die hier zu sehen sind, sind innerhalb von acht Wochen entstanden und bilden Arbeitsprozesse ab, die auf jedes Themenprojekt maßgeschneidert waren und sich an eine Umsetzung herantastend weiterentwickelten.

Gleichzeitig ist das Ziel dieser Ausstellung, einen Raum zu erschaffen, in dem ein Museum für Kleinmachnow gemeinsam weitergedacht werden kann. Wir laden Sie als Besuchenden ein, sich in die Diskussion einzubringen und so mitzubestimmen, wie ein Museum für Kleinmachnow aussehen sollte und welche Rolle Sie darin spielen möchten.

Vielen Dank an alle, die an der Diskussion und Realisierung dieser Ausstellung teilgenommen haben, an die Projektgruppen, an die Kleinmachnower/-innen, die zur partizipativen Sammlung beigetragen haben und an die Gemeinde Kleinmachnow, die das Projekt ermöglicht hat.

Alexis Hyman Wolff
Kuratorin



2016: Ein Museum für Kleinmachnow

"Das Kleinmachnow Museum bietet der lokalen Gemeinschaft an erster Stelle die Möglichkeit, das Museum zu Gänze mit zu gestalten. Die Arbeit mit lokalen Ereignissen, materieller Kultur und persönlichen Erfahrungen der Kleinmachnower Mitbürger/-innen soll Teilnehmer/-innen ermöglichen, globale Themen und Fragestellungen vor Ort zu untersuchen bzw. durch die lokale Auseinandersetzung zu reflektieren. Durch die Ko-Produktion von partizipatorischen Ausstellungsprojekten dient das Museum als Kommunikationsplattform für die unterschiedlichen Anliegen und Interessen der Einwohner/-innen. Gleichzeitig bringt das Museum durch wechselnde Themen und Perpektiven eine bisher noch nicht erzählte Ortsgeschichte hervor."

Alexis Hyman Wolff
MUSEUM MACH-NOW : Ein Museum für Kleinmachnow



2015: Ein Kleinmachnow-Museum: Wenn ja, wozu und wie?

"Ein Museum, dass zu Kleinmachnow passt, kann fast alles, nur kein Konfektionsmodell sein. Deshalb beschreibt das Modell eines partizipativen Museums, getragen von den unterschiedliche Teile der Bevölkerung, gelenkt und moderiert durch wechselnde Kuratoren, beweglich in seinen Fragestellung und Formen der Darbietung, gestützt auf eine Sammlung individueller Zeugnisse des Lebens in Kleinmachnow, den empfohlenen Weg."

Dr. Christian Hirte
Ein Kleinmachnow-Museum: Wenn ja, wozu und wie?