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Gisela Stahn

Ein Jubiläum war der Gemeinde Anlass, den zwölften Eintrag in ihr Goldenes Buch zu veranlassen. "Schlichten ist besser als richten“ – Nach diesem Motto richtet sich das Leben von Gisela Stahn. Seit mittlerweile 20 Jahren leitet sie im ehrenamtlichen Einsatz die Schiedsstelle von Kleinmachnow.


Neben Beruf und Familie sowie Einsätzen als Schöffin engagiert sich die Kleinmachnowerin seit der Gründung der Schiedsstelle im Jahr 1995 als Schiedsfrau der Gemeinde und bringt dort Streithähne zum vermittelnden Gespräch an einen Tisch. Sie und ihre jeweiligen Stellvertreter und Stellvertreterinnen sorgen damit in vielen Fällen für nachbarschaftlichen Frieden am Gartenzaun, ohne das noch Justitia bemüht werden muss.

Für diesen unermüdlichen und vor allem ehrenamtlichen Dienst für ein verträgliches Miteinander bedankte sich Bürgermeister Michael Grubert im Namen der Gemeinde mit diesem Eintrag ins Goldene Buch, für dessen Gestaltung erneut die Kleinmachnower Künstlerin Lydia Hurtienne gewonnen werden konnte.

In seiner Laudatio lobte Grubert die erfolgreiche Arbeit der Schiedsstelle und den langjährigen Einsatz Gisela Stahns als Mediatorin. Die Urkleinmachnowerin, die sich von jeher für Recht interessiert, ist verheiratet und Mutter eines mittlerweile erwachsenen Sohnes. Gleich nach der Wende wurde sie Jugendschöffin am Amtsgericht, auch heute noch setzt sie sich als Hilfsschöffin am Amtsgereicht Potsdam für Recht und Gesetz ein. 1995 wurde sie als Schiedsfrau vorgeschlagen und von der Gemeindevertretung als solche berufen. Die erste Verhandlung war - nach Einführung in das Amt und entsprechender Fortbildung - im Februar 1996.

Schiedsfrau Gisela Stahn dankte für die große Ehre, die die Gemeinde ihr zukommen ließ. "Das sei das Tüpfelchen auf dem i“, nachdem sie bereits mit Blumen zum 20-jährigen Jubiläum überrascht wurde. Ihr Dank galt aber auch ihren Stellvertreterinnen und Stellvertretern, die sie in den vergangenen Jahren unterstützt haben. Aktuell steht ihr Christa Barth in der Schiedsstelle zur Seite. Nicht immer sei die vermittelnde Arbeit einfach, manchmal musste sie sogar Beschimpfungen ertragen, berichtete die Schiedsfrau, doch wenn sie sehe, wie sich einst zerstrittene Nachbarn nun als gute Freunde zum Grillen treffen, zeigten sich auch die schönen Seiten ihres Engagements.


Der von Lydia Hurtienne gestaltete Eintrag im Goldenen Buch