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Dauer-Messtationen zur Untersuchung der Pufferkapazität unseres Gemeindewaldes gestartet

Im August 2024 wurden an fünf Waldbäumen in Kleinmachnow Dauer-Messstationen installiert. Ziel der Maßnahme ist es, die Pufferkapazität der Kleinmachnower Waldbestände in Reaktion auf Klimaveränderungen zu untersuchen.

Wälder spielen eine zentrale Rolle bei der Regulierung extremer Temperaturen und der Luftfeuchtigkeit und haben einen positiven Einfluss auf das Mikroklima – so auch der Bannwald und die gemeindlichen Waldflächen in Kleinmachnow. Im Rahmen des in Zusammenarbeit mit der Hochschule für nachhaltige Entwicklung Eberswalde (HNEE) zu entwickelnden Pflege- und Entwicklungskonzeptes zum Schutz der gemeindeeigenen Waldflächen wurden an fünf Waldbäumen in Kleinmachnow nun Dauermessstationen installiert. Mit den Messstationen soll untersucht werden, wie die Waldbäume auf unmittelbare klimatische Veränderungen reagieren (Pufferkapazität).

In Bezug auf Waldökosysteme beschreibt die „Pufferkapazität“ in welchem Ausmaß Wälder das Treibhausgas Kohlendioxid aufnehmen und damit Emissionen ausgleichen. Dieses Aufnahmevermögen wird durch Feuchtegrad und Temperatur in Luft und Boden stark beeinflusst. Die Messstationen wurden an Eichen und Kiefern angebracht und erfassen wichtige Klima- und Bodenparameter sowie das Wachstum der Bäume. Jede Messstation besteht aus:

  • einem Punkt-Dendrometer, das die Veränderungen des Baumstammradius misst,
  • einem Sensor zur Messung der Bodenfeuchte und -temperatur,
  • einem Sensor zur Messung der Luftfeuchtigkeit und -temperatur,
  • sowie einem Datenlogger, der die Messdaten digital übermittelt.

Um möglichst vielfältige Daten zu sammeln, stehen die ausgewählten Bäume an unterschiedlichen Standortbedingungen. Zurzeit werden die Messstationen von einem Team der mit der wissenschaftlichen Begleitung beauftragten Hochschule betreut. Zukünftig ist geplant, Lehrkräfte sowie Schülerinnen und Schüler der Kleinmachnower Oberschulen in die Betreuung der Messstationen und die Auswertung der gesammelten Daten einzubeziehen.



Über das Gemeindewaldprojekt Kleinmachnow:

Die Gemeinde Kleinmachnow setzt das Pflege- und Entwicklungskonzept zum Schutz des Bannwaldes aus 2008 in Kooperation mit der Hochschule für nachhaltige Entwicklung Eberswalde (HNEE) fort. Durch moderne wissenschaftliche Methoden zur Analyse des aktuellen Zustands sollen gezielte Maßnahmen entwickelt werden, um die Waldflächen langfristig zu schützen. Ein wichtiger Schwerpunkt des Projekts ist die Sensibilisierung der Bevölkerung für die Nutzung des Bannwaldes. Hierfür sind Bürgerbeteiligungs-Workshops geplant, die das Wissen über den Wald vermitteln und das Bewusstsein für seinen Schutz stärken sollen.