Bannwald hinter Gittern? Wildschutzzäune sollen Jungaufwuchs eine Chance bieten
Im Rahmen des Projekts „Zukunftsfähiger Gemeindewald“ wurden Ende Januar drei Versuchsflächen im Kleinmachnower Bannwald eingezäunt. Ziel dieser Maßnahme ist es, den natürlichen Jungaufwuchs heimischer Laubbaumarten zu fördern und die Regeneration des Waldbodens zu unterstützen.
Das Projekt ist Teil des Integrierten Klimaschutzkonzepts (IKK) und wird wissenschaftlich durch die Hochschule für nachhaltige Entwicklung Eberswalde (HNEE) begleitet. Unter der Leitung des renommierten Wald-Ökologen Prof. Dr. Pierre Ibisch erarbeitet das Team fundierte Analysen und Handlungsempfehlungen für die nachhaltige Entwicklung der gemeindeeigenen Waldflächen.
Die Maßnahmen im Überblick
Die eingezäunten Versuchsflächen im Bannwald umfassen jeweils rund 300 m² und befinden sich an folgenden Standorten:
Bereich 1:
- Bannwaldeingang gegenüber der Steinweg-Grundschule
- Fläche zwischen den zwei Hauptwegen
- Einzäunung von zwei Querwegen sowie einer kleinen Gehölzinsel mit jungen Eichen
- Ausbringung von Laub, hauptsächlich Lindenlaub
Bereiche 2 und 3:
- Südlicher Bannwaldeingang am östlichen Ende der Märkischen Heide
- Jeweils eine Fläche links und rechts des Bannwaldwegs
- Ausbringung von Laub, hauptsächlich Eichenlaub
- Ergänzung durch Bucheckern
Wir bitten alle Waldspaziergängerinnen und Waldspaziergänger, die Wildschutzzäune zu respektieren. Es lohnt sich, die Entwicklung dieser kleinen Mikro-Naturschutzgebiete zu beobachten und zu sehen, wie sich der Bannwald unter diesen Bedingungen verändert.
Über das Gemeindewaldprojekt Kleinmachnow:
Die Gemeinde Kleinmachnow setzt das Pflege- und Entwicklungskonzept zum Schutz des Bannwaldes aus 2008 in Kooperation mit der Hochschule für nachhaltige Entwicklung Eberswalde (HNEE) fort. Durch moderne wissenschaftliche Methoden zur Analyse des aktuellen Zustands sollen gezielte Maßnahmen entwickelt werden, um die Waldflächen langfristig zu schützen.