Inhalt

 

Abschied von Thomas Billhardt

Am 23. Januar 2025 starb Thomas Billhardt im Alter von 87 Jahren. Wahlheimat des am 2. Mai 1937 in Chemnitz geborenen und international renommierten Fotografen war seit 1975 Kleinmachnow.

"Mit dem Tod von Thomas Billhardt verlieren wir einen der bedeutendsten Reportagefotografen der deutschen Teilungsgeschichte", teilte die Galerie Camera Work mit, die sein Werk verwaltet. Er sei nie nur ein Fotograf gewesen, heißt es dort – "er war ein Geschichtenerzähler, ein Chronist der Menschlichkeit".

1959 bis 1963 absolvierte er ein Studium an der Hochschule für Grafik und Buchkunst (HGB) in Leipzig mit Abschluss als Diplom-Fotografiker/Fotodesigner.

Als seine große Lebensleistung gilt, dass er mit seinen Fotografien aus den Kriegs- und Krisenregionen dieser Welt die Öffentlichkeit über Krieg und dem daraus entstandenen Leid aufklärte. International bekannt wurde er vor allem durch seine ikonischen Bilder des Vietnamkrieges, die Vielen als unvergessliches Zeitdokument gilt.

Zahlreiche internationale Ausstellungen würdigten das erfolgreiche Bestreben von Thomas Billhardt. In London, Moskau, Beirut, Hanoi, Florenz, Paris sowie in vielen anderen Städten wurden und werden die Fotografien von Thomas Billhardt als Zeitzeugnis sowie als bedeutender Teil der deutschen Fotografiegeschichte ausgestellt. Im Jahr 1988 waren seine Arbeiten auch Bestandteil der UNICEF-Ausstellung »Kinder der Welt« in New York. Einige Jahre später führten die UNICEF und Thomas Billhardt ihre Zusammenarbeit fort, indem Billhardt mehrere Projekte in Asien fotografisch begleitete.

Thomas Billhardt war verheiratet und hatte zwei Kinder. Sein Sohn Steffen ist ebenfalls als Fotograf international tätig.