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650 Jahre KLM: Der 30-jährige Krieg hinterlässt wüstes Land

Kleinmachnow anno 1618 bis 1648 | Der 30-jährige Krieg tobt durch das Land – mal sind es kaiserliche, mal schwedische Heerscharen, die brandschatzend und kämpfend durch die Region ziehen und auch vor Machenow ufm Sande und dessen Bewohnern nicht haltmachen. Auch mehrere Pestepidemien überziehen in diesen Jahrzehnten die Mark.

1652 wird das Dorf von einem Landreiter wüst vorgefunden. Auf einer Karte des Kurfürstentums Brandenburgs aus dem Jahr 1654 ist eine „Hokamuhl“ eingetragen. Die Lage nordwestlich von Teltow lässt vermuten, dass es sich hierbei um die Mühle an der Bäke im Besitz derer von Hake handelt.

Im Jahr 1695 wird durch Ernst Ludwig von Hake (1651–1713) ein Neubau der Wassermühle an der Bäke in die Wege geleitet. Davon zeugt noch heute eine Sandsteintafel an dem Gebäude am heutigen Zehlendorfer Damm mit folgender Inschrift:

„Anno 1695 hat Herr Ernst Ludeweg von Hake, seiner Churfürstl. Durchl. zu Brandenburg Friderici des Dritten Obrister bey dero Guarde zu Fusse, diese adeliche Frey Mühle, hinwiedrumb ganß Neue aus dem grunde erbauet, weilen die alte ganß zerfallen.“

Auch sonst hat der Sohn Ottos sich um den baulichen Erhalt des Gutes verdient gemacht, ebenso wie um den der Kirchen in Kleinmachnow, Stahnsdorf und Heinersdorf.

Das Eingangstor zum Gutshof mit dem Medusenhaupt stammt vermutlich ebenfalls aus dieser Zeit.

Entnommen aus: Kleinmachnow -100 Jahre Landgemeinde und was davor geschah…, Eine Chronik von Günter Käbelmann und dem Heimat- und Kulturverein e. V., 2020