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100 Baumpatenschaften für Kleinmachnow

Das Projekt Baumpatenschaften für Kleinmachnow hat sich in den vergangenen Jahren erfolgreich etabliert. Und das ist auch gut so. Denn bei über 1000 Jungbäumen im Ort kann die Gemeinde jede Hilfe beim Wässern gebrauchen, damit die Bäumchen die zunehmenden Trockenphasen gut überstehen und zu großen Schattenspendern heranwachsen.

Sechs Patenbäume konnte die Gemeinde im Jahr 2018 verbuchen, 2019 waren es 28. Zum 100-jährigen Bestehen der Gemeinde 2020 sollte die 100 erreicht werden. Dieses Ziel wurde knapp verfehlt. Nun aber, mit etwas Verspätung, ist es geschafft: 100 Kleinmachnower Jungbäume können sich über engagierte Baumpaten und Baumpatinnen freuen. Anlass genug, um Danke zu sagen! Und auch eine gute Gelegenheit, eine von 100 kleinen Geschichten zu erzählen, wie und warum Bürger und Bürgerinnen eigentlich zu einer Baumpatenschaft kommen und warum Corona in diesem Fall auch seine gute Seite hatte.

Das singende klingende Bäumchen von Kleinmachnow

Julia Sebastian wurde mit den Singenden Nachbarinnen zur Baumpatin und berichtet, wie es dazu kam:

„Zu Beginn des ersten Corona-Lockdowns Mitte März 2020 trafen sich mehrere Nachbarinnen aus dem Viertel zufällig auf der Straße und überlegten, was sie tun könnten, um gut durch diese Ausnahmezeit zu kommen. In Italien sangen gerade die Menschen aus ihren Wohnungen gemeinsam auf die Straße. Diese Idee griffen sie auf. Seitdem treffen sie sich fast jeden Abend um 18 Uhr mit gebührendem Abstand im Freien zum Singen. „Kein schöner Land“ und „Der Mond ist aufgegangen“ sind feste Bestandteile und je nach Jahreszeit gibt es Lieder unterschiedlicher Genres: Von „Die Gedanken sind frei“ über „Am Sonntag will mein Liebster mit mir Segeln gehen“ zu „Ich stehe an Deiner Krippen hier“.

Sechs ganz unterschiedliche Frauen haben sich in dieser Zeit kennengelernt, sich immer wieder über den Corona-Alltag ausgetauscht. Da in vielen Liedern auch eine Linde („…wo wir uns finden, wohl unter Linden“) vorkommt, kaufte eine von ihnen eine Linde im Topf. Nach zwei Jahren war dieser definitiv zu klein. Ein neuer Platz musste her. Dank des Einsatzes der Gemeinde wurde auf einer Grünfläche im Weidenbusch ein idealer Standort gefunden. Dort ist die Linde nun ein ganz offizielles Kleinmachnower Straßenbäumchen und wird hoffentlich auch in 100 Jahren noch von Corona und dessen – in diesem Fall guten Seiten – erzählen. Die Nachbarinnen sind zu einer Gemeinschaft zusammengewachsen.“

Wollen auch Sie Kleinmachnower Baumpatin oder Baumpate werden?

Wir freuen uns sehr über weitere engagierte Baumpaten! Für eine Anmeldung können Sie das Formular auf unserer Website unter dem Stichwort Baumpatenschaft nutzen oder sich telefonisch unter +49 33203 877 2135 melden. Sie erhalten für Ihr Engagement eine offizielle Urkunde der Gemeinde Kleinmachnow. Sofern Sie es wünschen, werden Sie in unserer Baumdatenbank und am Baum selbst als Pate oder Patin auch namentlich genannt.

Um die Baumpatenschaften im Ortsbild besser erkennbar zu machen und das Wässern zu erleichtern, gibt es für jeden Patenbaum darüber hinaus einen 60 Liter fassenden Wassersack. Der Bewässerungssack sorgt dafür, dass das Wasser da hingelangt, wo der Baum es aufnehmen kann: an den Wurzeln. Dank der sogenannten Tröpfchenbewässerung, bei der das Wasser tropfenweise über Stunden ins Erdreich sickert, ist das Bewässern des Baumes mit dem Bewässerungssack besonders effizient und nachhaltig.

Übrigens: Seit dieser Woche haben in Kleinmachnow schon 104 Bäume einen Paten oder eine Patin gefunden.