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Klimaschutzkonzept Kleinmachnow

Kleinmachnow hat sich das Ziel gesetzt, bis 2035 eine klimaneutrale Kommune zu werden. Die Gemeindevertretung (GV) beschloss daher am 4. Juni 2020 die Erstellung eines Integrierten Klimaschutzkonzepts (IKK) für Kleinmachnow. Durch ein externes Fachbüro und unter Einbeziehung relevanter lokaler Akteure und Mitgliedern der GV wurden dazu Leitziele und ein Katalog mit Maßnahmen erarbeitet. Diese wurden im Juni 2022 durch die GV angenommen.

Um die Maßnahmen zu bündeln, wurden die sieben Handlungsfelder A bis G definiert. Die Maßnahmen wurden in Form von Steckbriefen präzisiert und priorisiert und im Oktober 2022 von der GV endgültig beschlossen. Die folgenden Steckbriefe zu allen beschlossenen Maßnahmen werden vierteljährlich durch die Verwaltung um einen aktuellen Planung- oder Arbeitsstand aktualisiert.

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Um das selbstgesteckte Ziel der Gemeinde Kleinmachnow „klimaneutral bis 2035“ erreichen zu können, soll zeitnah mit der Umsetzung der Maßnahmen begonnen werden. Vorgesehen ist ein Planungshorizont bis 2025, der kontinuierlich weitergeführt, ergänzt und überarbeitet wird. Spätestens 2025 ist ein neuer Zeitplan für die kommenden Jahre durch die Verwaltung vorzulegen. Dafür werden über die kommenden drei Jahre Haushaltsmittel in Höhe von etwa 1,4 Millionen Euro bereitgestellt.


Kleinmachnows Weg zum Klimaschutzkonzept

Zur Begleitung des Prozesses, eines Integrierten Klimaschutzkonzept (IKK) zu erstellen, wurde im September 2021 in der Gemeinde Kleinmachnow ein Lenkungskreis (LK) eingerichtet, der sich aus Vertreter/-innen der Kommunalpolitik, der Zivilgesellschaft und der Verwaltung zusammensetzt. Kontinuierlich begleitete er die Erarbeitung und Umsetzung des IKK kontinuierlich begleitet. In ausführlichen und engagierten Diskussionen setzte sich der Lenkungskreis in mehreren Beratungen mit dem Entwurf eines Leitbildes auseinander.

Dieses bildet nun einen Handlungsrahmen für die Ortsentwicklung, indem Soll-Zustände formuliert wurden. Es dient als Entscheidungsgrundlage aufgeteilt auf verschiedene Themenbereiche, die sich unter Umständen teilweise auch widersprechen mögen. Das Leitbild wurde am 06.04.2022 dem Ausschuss für Umwelt, Verkehr und Ordnungsangelegenheiten (UVO) vorgelegt und nach weiteren Vorberatungen in den Fachausschüssen am 30.06.2022 von der Gemeindevertretung Kleinmachnow beschlossen (DS-Nr. 055/22).

Klimaschutz geht alle an – Lenkungskreis und Bürgerbeteiligung

Gerade beim Thema Klimawandel es aber auch unerlässlich, möglichst viele Meinungen zu sammeln und auch die Bürgerschaft aktiv in den Prozess einzubeziehen. Im Sinne eines Bürgerrates fand daher am 2. November 2021 ein Bürgerworkshop statt mit dem Ziel die Leitbildentwicklung für ein Klimaneutrales Kleinmachnow mit ersten Ideen auf den Weg zu bringen. 60 Kleinmachnower/-innen wurden dabei per Zufallsprinzip ausgewählt.

Der Workshop wurde insbesondere durch die interaktive Beteiligung aller Teilnehmenden getragen, die sich über Inhalte wie Energieversorgung, Mobilität und Ortsentwicklung, Ernährung, Konsum und Ressourcenschonung, Wald-, Grün-, Freiflächen- und Biodiversität, Regenwassermanagement sowie nötige präventive Maßnahmen im Hinblick auf Extremwettererscheinungen wie Hitze, Sturm und Starkregen austauschten. Die Diskussionen wurden direkt dokumentiert.

Die dort enthaltenen konkreten Projektvorschläge basieren auf den Diskussionen im Bürgerworkshop. Die erste (Roh-)Fassung des Kataloges umfasste noch eine Liste mit zunächst insgesamt 97 Maßnahmen, die anschließend von dem mit der Erarbeitung des IKK beauftragtem externen Büro (Büro „energielenker“) in Abstimmung mit der Verwaltung diskutiert und verfeinert wurde. Dabei zielte die Diskussion im Lenkungskreis auf eine wirksame und tatsächlich realisierbare Umsetzung dieser Maßnahmen ab.

Mit der Empfehlung des externen Büros wurden so Prioritäten ausgemacht und der Katalog auf eine überschaubare Anzahl von 34 Maßnahmen beschränkt. Über eine Online-Plattform nahmen die Mitglieder des Lenkungskreises kontinuierlich Korrekturen vor am Katalog vor. Jede Maßnahme wurde als Steckbrief aufbereitet, der eine genaue Beschreibung, Handlungsschritte, eine abgeschätzte Zeit- und Kostenplanung mit Hinweis auf Fördermöglichkeiten sowie Empfehlungen bezüglich der Zusammenarbeit mit den verschiedenen und jeweils verantwortlichen Akteuren enthält.